Bleimunition vergiftet Europa im Stillen

Bleimunition vergiftet Europa im Stillen

Nachdem der Gebrauch von Bleimunition letztes Jahr europaweit in Feuchtgebieten verboten wurde, nimmt natur&ëmwelt a.s.b.l. mit seinen Partnern an der europaweiten Kampagne mit Petition #BanLeadNow zum vollständigen Verbot der giftigen Bleimunition und Anglergewichte teil. Gute Alternativen sind vorhanden !

Blei ist hochgiftig : In Europa wurde es bereits aus Benzin, Farben und Rohren verbannt, weil es ernsthafte Gesundheitsrisiken birgt. Es gibt kein sicheres Maß für die Exposition gegenüber Blei. Dennoch wird es immer noch in großem Umfang beim Schießen und Fischen verwendet.

Jedes Jahr gelangen 44.000 Tonnen Bleimunition und Angelgewichte in die europäische Umwelt. Diese unsichtbare Verschmutzung vergiftet unsere Tierwelt, gefährdet die menschliche Gesundheit, verunreinigt unser Wasser und unseren Boden und stellt eine Gefahr für unsere Haustiere und unser Vieh dar.

In Luxemburg gelangen schätzungsweise 550 Kilogramm Blei pro Jahr durch die Jagd in die Umwelt. Für die Fischerei gibt es leider keine offiziellen Zahlen.

Im Jahr 2021 erkannte die Europäische Chemikalienagentur den Ernst der Lage und schlug vor, den Verkauf und die Verwendung von Bleimunition und Angelgewichten in Europa endgültig zu verbieten.

Dass dies möglich ist beweisen die Niederlande, Dänemark und Flandern, die vollständige Verbote von Bleimunition erlassen haben. Auch in Deutschland gibt es „bleifreie“ Gebiete und mehrere Bundesländer haben bleihaltige Büchsenmunition komplett verboten.

Seit über 20 Jahren fordert natur&ëmwelt a.s.b.l. mit ihrem internationalen Partner BirdLife ein Verbot von Bleimunition. Nachdem der Gebrauch von Bleimunition Anfang 2023 europaweit in den Feuchtgebieten untersagt wurden, rufen wir nun im Rahmen der Kampagne #BanLeadNow die Entscheidungsträger zum vollständigen Verbot auf.

Die Europäische Kommission soll einen ambitiösen Vorschlag unterbreiten, welcher dann von den nationale Regierungen und schließlich dem europäischen Parlament unterstützt werden soll.

Warum wir Blei jetzt verbieten müssen

- Wildtiere : Jedes Jahr sterben mindestens eine Million Vögel einen qualvollen Tod, wenn sie giftige Munition oder Angelgewichte zu sich nehmen. Darunter sind einige der bekanntesten europäischen Vogelarten wie Schwäne und Adler. Millionen weiterer Vögel leiden unter den Folgen einer Bleivergiftung.

- Menschen : Wenn bei der Jagd Bleimunition verwendet wird, verstreuen sich Bleisplitter im Fleisch und gefährden jeden, der es isst. Besonders schädlich ist die Bleibelastung für Schwangere und Kinder, da sie die Gehirnentwicklung und die allgemeine Gesundheit beeinträchtigt. Derzeit sind europaweit eine Million Kinder durch vermeidbare Bleibelastung gefährdet.

- Böden und Wasser : Bleimunition und Fischereigewichte verschmutzen unsere Böden und Gewässer, verseuchen ganze Nahrungsketten, und hinterlassen ein giftiges Erbe für kommende Generationen.

- Haustiere : Haustiere sind durch den Verzehr von Tierfutter, das mit kontaminiertem Wildfleisch hergestellt wurde, der Gefahr einer Bleivergiftung ausgesetzt, was ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden beeinträchtigen kann.

- Nutztiere : Haustiere wie Rinder und Geflügel können Blei aufnehmen, wenn sie auf kontaminierten Flächen grasen, was ihre Gesundheit und die Qualität unserer Lebensmittelversorgung gefährdet.

All dies ist durch ein Verbot von Blei in Munition und vermeidbar.

Gute Alternativen sind vorhanden

Die Umstellung auf ungiftige Alternativen wird übrigens auch von Gruppen von Jägern und Sportschützen, dem Lebensmitteleinzelhandel, Wissenschaftlern, Gesundheitsexperten und den UN-Konventionen unterstützt. Ungiftige Alternativen zu Blei sind verfügbar, wirksam und erschwinglich, sei es für Munition (Kupfer, Stahl, Messing) oder Angelgewichte (Zinn, Wismut, Stahl, Keramik und Wolfram).

Aktiv werden und Petition unterzeichnen

Unter www.naturemwelt.lu/banleadnow kann die Petition #BanLeadNow unterzeichnet werden. Durch das vollständige Verbot von Munition und Anglergewichte aus Blei kann Europa kann zu einem sichereren und gesünderen Ort für Mensch, Tier und Natur werden.

Weitere Informationen : www.banleadnow.com

Contribution partenaire in4green
Publié le lundi 23 décembre 2024
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